Der Regen - Nocte Obducta

Es wogt in grauen Fluten 
Der aufgewühlte Fluß durchs Land 
Spiegelt nichts als das Chaos eines Himmels 
Der in dunklen Stumrwolken verschwand 
Nebelfetzen bergen Fratzen 
Deren Grinsen voller Hohn 
Kaum erkennbar speit der junge Abendhimmel 
Aus den trüben Eitermond 

Der Regen 
Peitscht hart in mein Gesicht 
Wie die Tränen der Gefallenen 
Nun spüle hinfort die Qual... 

Es wogt in dichten Schleiern 
Bald von Wind zerrissen, bald von Regen zerfetzt 
Der Dunst der ekelhaften Fratzen 
Vom Wahn getrieben und mit Furcht durchsetzt 
Dornenwerk greift roh nach meinen Beinen 
Aus nassem Gras und kaltem Schlamm 
Ich schleppe mich zerschunden 
Am Totenfluss meiner selbst entlang 

Ein Paradies hatte ich verloren 
In den Träumen meiner sterbenden Braut 
Und alles was man mir genommen 
Sprach mit der Stimme der Verwesung 
Zu mir aus den Ruinen 

Es wogt in sanften Wellen 
Das gras verlockend weich 
Der Regen zwingt mich blutig in die Knie 
Mich ruft das Erdenreich 
Nichts ist mehr von dem geblieben 
Was ich in meinem Herzen barg 
Als die Wunden toter Welten 
Wo der Hass im Geiste stak 

Der Regen 
Peitscht hart in mein Gesicht 
Wie die Tränen der Gefallenen 
Nun spüle hinfort die Qual... 

...und in den Dornensträuchern 
Aufgespießte Regentropfen 
Glitzern voller Gier 
Wie Augen von Ghoulen 
Die mir hungrig und wartend entgegen starren
Artist: Nocte Obducta
Title: Der Regen