Tausendschoen - Heinz Rudolf Kunze

Du bist zur Tuer gegangen
Du hast an nichts gedacht
Es hat geklingelt
Du hast aufgemacht
Der Mann mit der Pistole
Sieht aus wie du und ich
Erst will er dein Geld
Und dann will er auch dich
Er treibt dich durch die Wohnung
Er schlaegt dich gruen und blau
Er zwingt dich zu tanzen
Er nimmt dich zur Frau
Er giesst dir heisses Wasser
Ins gefesselte Gesicht
Du schreist nein ich traeume
Das gibt es doch nicht
Tausendschoen
Schaum vor dem Mund
Tausendschoen
Gepruegelter Hund
Tausendschoen
Kommst von weit her
Tausendschoen
Tropfen I'm Meer
Du oeffnest die Augen
Von Zittern geweckt
Wer hat diesen Saeugling
In deinen Kissen versteckt
Schneeweiss schweissgebadet
Er steht unter Strom
Dies ist nicht deine Wohnung
Dies ist ein brennender Dom
Eine Prozession von Schweinen
Du schliesst dich ihr an
Ein Choral faellt vom Himmel
Vorneweg geht der Mann
Nur an ihn kannst du denken
Wullst ihm aus der Hand fressen
Dieser Saeugling vermisst dich
Doch du hast ihn vergessen
Tausendschoen
Bruecken gesprengt
Tausendschoen
Schiffe versenkt
Tausendschoen
Lichtspruch ins All
Tausendschoen
Adern wie ein Wasserfall
Tausendschoen
Tausendschoen
Text: Kunze
Musik: Kunze